“Die letzten Tage der Menschheit” ohne Striche
Paulus Manker feiert in Wr Neustadt das 20-Jahr-Jubiläum von „Alma“ – und inszeniert „Die letzten Tage der Menschheit“. –
Am 29. Mai 1996 wurde im Sanatorium Purkersdorf das Polydrama „Alma – a Show Biz ans Ende“ uraufgeführt. In parallel ablaufenden Szenen erzählt Joshua Sobol das Leben von Alma Schindler nach, die mit dem Komponisten Gustav Mahler, dem Architekten Walter Gropius und dem Schriftsteller Franz Werfel verheiratet war. Heuer gastiert der Regisseur und Schauspieler Paulus Manker mit seiner Erfolgsproduktion zum zweiten Mal in den Roigk-Hallen von Wr. Neustadt. Dort feiert „Alma“ am 29. Mai in einer Galavorstellung ihren 20. Geburtstag.
An ein Ende denkt Manker im Interview mit dem KURIER (Freitagsausgabe) nicht: „Nächstes Jahr wird die 500. Vorstellung stattfinden. Die können wir nicht auslassen! Dann sind wir im 21. Jahr. Das ist aber kein Abschluss. Also werden wir wohl ein Vierteljahrhundert spielen müssen.“ Als weiterer Spielort – „Alma“ wurde u.a. in Venedig, Lissabon, Los Angeles, Jerusalem und Prag aufgeführt – käme für Manker Paris infrage. „Und irgendwann muss es doch New York werden. Da ist Alma gestorben. Dieser Ort würde fehlen, wenn wir davor aufhören müssten.“
Die Almas wurden u.a. von Johanna Wokalek, Martina Ebm, Susanne Wolff und Anna Franziska Srna verkörpert. Die einzige Konstante ist Manker: Seit der ersten Vorstellung spielt er den impulsiven Maler Oskar Kokoschka. Und er wird ihn weiterhin verkörpern: „Jetzt geb’ ich die Rolle nicht mehr her.“
Im KURIER-Interview kündigt Manker eine weitere Produktion an: Im Komplex der Roigk-Hallen inszeniert er „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus. Jedes Jahr soll ein Teil des monumentalen Szenen-Reigens erarbeitet werden, 2019 will Manker das gesamte Stück aufführen – zur Gründung der Republik vor 100 Jahren.
Und zwar ohne Striche: „Zwei Tage lang. Die Leute haben ein Recht, das Stück einmal vollständig zu sehen. Heuer im August wird es die ersten öffentlichen Proben geben. Wir arbeiten daran, es ist herzeigbar, aber noch keine richtige Aufführung.“ Ein Schauplatz könnte die ehemalige Go-Kart-Bahn neben der sogenannten „Serbenhalle“ sein: „Das ist der perfekte Ringstraßenkorso.“
Copyright: Thomas Trenkler 2015
Das ist eine Supermeldung!! Ich freu mich schon !!